Hier bin ich Gast, hier darf ich’s sein
Lebensmittel aus der Region und viel Selbstgemachtes – die Bergbeizli-Wirtinnen im Naturfreundehaus Röthen auf der Klewenalp führen ihren Betrieb mit viel achtsamer Hingabe. Das Haus, im Winter meist über der Nebelgrenze gelegen, ist ein idealer Ausgangsort für leichte Wanderungen und genügsame Wintersportaktivitäten.
Es ist ein kleines Paradies, das die beiden Bergbeizli-Wirtinnen im Naturfreundehaus Röthen auf der Klewenalp geschaffen haben. Ein Paradiesli in Rot-Weiss, mit unzähligen liebevoll gerichteten Dekorationsdetails wohin das Auge auch blickt. Als Gast fühlt man sich hier sogleich willkommen – bevor man noch ein Stück selbstgemachten Kuchen oder einheimischen Alpkäse gekostet hat.
Jacqueline Pommrich, die das Bergbeizli mit Übernachtungsmöglichkeiten für 50 Gäste seit vielen Jahren zusammen mit einer Freundin führt, ist eine Gastgeberin, wie sie im Buche steht. Die gelernte Hotelfachfrau hat schon an einigen Orten auf der Welt in vielen verschiedenen Funktionen in der Hotellerie und Gastronomie gearbeitet. Am wohlsten fühlt sie sich jedoch, wenn sie in den Bergen und am allerwohlsten, wenn sie im Bergbeizli auf der Klewenalp arbeiten kann. «Ich fühle mich hier zuhause», so Pommrich, und das nimmt man ihr, die mit so viel Begeisterung von ihrer Arbeit hier spricht, sofort ab. «Ich mag die unregelmässigen Arbeitszeiten in der Gastronomie. Und die langen Arbeitstage machen mir nichts aus.»
Produkte aus der Region und Selbstgemachtes
Pommrich und ihre Geschäftspartnerin wirten jeweils von Anfang Mai bis Ende Oktober im Haus Röthen. Im Mai und Juni ist das Haus an den Wochenenden, von Juli bis Oktober an sieben Tagen die Woche geöffnet. Über den Winter, wenn sich die Klewenalp in ein kleines, feines Schneesportgebiet vor allem für Gäste aus der näheren Umgebung verwandelt, wird das Haus der Naturfreunde Sektion Luzern an Selbstversorgende vermietet.
Die beiden Frauen machen im Haus alles selbst und in der Küche so viel möglich. Eine Spezialität im Bergbeizli sind die selbstgemachten Spätzli in verschiedenen Variationen, ein täglich wechselndes Angebot an selbstgebackenen Kuchen sowie Käse und Würste von den hiesigen Alpbetrieben. «Wir beziehen so viele Produkte wie möglich aus der Region und unterstützen das einheimische Gewerbe. Es ist uns wichtig, zu wissen, woher die Lebensmittel stammen, die wir verwenden», erklärt Pommrich. Und wissen die Gäste diese Sorgfalt auch zu schätzen? «Ja, das tun sie wirklich. Viele sind gern bereit, für den Käse beispielsweise etwas mehr zu bezahlen und manche nehmen dann gleich noch ein Stück davon mit nach Hause», erzählt Jacqueline Pommrich.
Der Hüttenwirtin sind aber nicht nur Regionalität und Saisonalität ein Anliegen, sondern sie achtet auch darauf, den Betrieb möglichst energiesparend zu gestalten. So haben die Hüttenwirtinnen beispielsweise ein Lastenrad mit Anhänger angeschafft, mit dem sie sämtliche Transporte auf der Klewenalp eigenbeinig erledigen.
Ideal für Familienferien
Wer im Naturfreundehaus Röthen einkehrt, befindet sich mitten in einem Wandergebiet, das unmittelbar vor der Haustüre beginnt. Am Übergang von Voralpen zu Alpen sind hier hauptsächlich leichte Touren zu geniessen, Panoramatouren mit Sicht auf den Vierwaldstättersee und in Richtung innerer Innerschweiz auch ein paar anspruchsvollere Wanderungen. Familien sind auf der Klewenalp besonders willkommen und es gibt zahlreiche Angebote wie etwa einen Detektiv-Trail, einen Foxtrail oder eine Erlebnissafari, dank derer die Ferien mit Kindern hier besonders kurzweilig und abwechslungsreich werden.
Auch Jacqueline Pommrich verbringt ihre Freizeit am liebsten rund um die Klewenalp oder sonst wo in den Bergen – im Sommer, wenn noch Zeit bleibt neben der Arbeit, auf Wanderungen und im Winter auf Schneeschuhentouren – immer schön der Ruhe nach.
Wer im Naturfreundehaus Röthen einkehrt, kann also mit einem Rundum-Service rechnen: Ein Bett zum Schlafen, etwas feines selbstgemachtes zum Essen, viel herzliche Gastfreundschaft und zwei Gastgeberinnen, die auch noch Tipps für die schönsten Ausflüge in die Umgebung geben können.
Restaurantbetrieb und Halbpension in den Monaten Mai und Juni jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen sowie von Juli bis Ende Oktober täglich. Von Dezember bis April ist das Haus offen für Selbstkocherinnen und -kocher. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt mit Zug und Postauto nach Beckenried, von wo eine Luftseilbahn auf die Klewenalp führt. Ab Bergstation ist das Haus in ca. 20 Gehminuten erreichbar. Erwachsene zahlen pro Nacht 20 CHF, Nichtmitglieder 30 CHF, Kinder 15 CHF oder 25 CHF. Im Winter bezahlen Gruppen einen Pauschalpreis.
Alle Informationen unter naturfreunde.ch/haeuser/roethen.