Was die Phänologie zum Frühling meint
Eine Schwalbe allein macht noch keinen Frühling, so sagt’ das Sprichwort. Aber im Gegensatz zum astronomischen Kalender richtet der phänologische Kalender seinen Fokus auf derlei Beobachtungen der Natur. Im Moment insbesondere auch auf den Haselstrauch, den Huflattich und den Apfelbaum.
Es wird wärmer, die ersten Krokusse zeigen ihre Blüten; allmählich werden wir schneemüde und ‚plangen’ auf den Frühling. Aber wann beginnt er eigentlich? Dazu gibt es zahlreiche Antworten, und zwar mit ganz unterschiedlichem Ergebnis.
Am frühesten beginnt er für die Meteorologen, nämlich am 1. März. Für die Astronomen wiederum ist es der Zeitpunkt der ersten Tag- und Nachtgleiche zwischen dem 19. bis 21. März. Für die Dichter spielt die Natur die entscheidende Rolle – die Veilchen blühen, die Bäume schlagen aus. Die länger und wärmer werdenden Tage bringen das Erwachen der Natur. Dies beobachten, etwas vereinfacht ausgedrückt, auch die Phänologinnen und Phänologen und berechnen daraus unter anderem den Frühlingszeitpunkt.
Als Ganzes gesehen befasst sich die Phänologie mit den Entwicklungsphasen der Natur im Jahresverlauf. So etwa wird der Zeitpunkt des Vogelzuges registriert, ebenso wie die Entwicklung von Insekten und Pflanzen.
Von der Blüte bis zum Blattfall
Pflanzen eigenen sich ganz besonders für phänologische Beobachtungen während des ganzen Jahres. So werden das Datum der Blütenbildung und der Blattentfaltung im Frühling, aber auch die Fruchtreife, die Laubverfärbung und der Blattfall im Herbst notiert.
Die Zeit, die eine Pflanze im Frühling benötigt bis sie blüht und die Blätter entfaltet, hängt von der Temperatursumme ab und ist für jede Art spezifisch. Deshalb beginnen Austrieb und Blüte in tiefen Lagen früher als in hohen, am Südhang früher als am Nordhang und im warmen Süden früher als im kühleren Norden. Sind die Tage im Spätwinter und Vorfrühling ungewohnt warm, erscheinen Blüten und Blätter früher. Diese Temperaturabhängigkeit der Entwicklung benützen die Gärtner mit …
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