
Naturfreunde-News: Man wird nicht älter, sondern besser
Viele kleine Feste ergeben zusammen ein grosses, rauschendes Fest. Deshalb feiern die Naturfreunde Schweiz ihren 100. Geburtstag über das ganze Jahr verteilt mit 100 Aktivitäten in der ganzen Schweiz, an denen das gemeinsame Naturerlebnis, die Geselligkeit und das gemeinsam Erreichte zelebriert werden.
Verbandsnews

Blick in die Geschichte der Naturfreunde
Zu Jubiläen gehören Rückblicke wie Krokusse zum Frühling und Jasskarten zu Naturfreundehäusern. Das Magazin Naturfreund schaut deshalb in der ersten Ausgabe im Jubiläumsjahr zurück in die bewegte Geschichte der Anfangsjahre der Naturfreunde. Wie kam es, dass die Naturfreunde, die sich explizit als internationale Bewegung verstehen, ab den 1920er-Jahren Landesverbände – darunter auch den Schweizer – gründeten? Wie gelang den Schweizer Naturfreunden die Rettung der Naturfreunde Internationale während des Nazi-Terrors in Deutschland und Österreich? Wie kamen die Naturfreunde nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs wieder auf die Beine? Und welche Themen beschäftigten die Schweizer Naturfreunde ab den 1950er-Jahren?
Im Jubiläumsjahr gibts das Jahresabonnement für Neuabonnent:innen zum Sonderpreis von 15 CHF.

Die Jubiläumsaktivitäten der Naturfreunde
Die Naturfreunde Schweiz feiern 2025 ihren 100. Geburtstag mit 100 verschiedenen Aktivitäten, die über das ganze Jahr verteilt in der ganzen Schweiz stattfinden. Der Bogen reicht von Wanderungen über Tage der offenen Türen in Naturfreundehäusern, Umwelteinsätze und kulturelle Aktivitäten bis zu Festen und Wildkräuter-Exkursionen. Da ist für alle etwas dabei und alle, die die Naturfreunde kennenlernen wollen, sind herzlich willkommen!

Naturfreunde am nationalen Pärke-Markt
Am 15. Mai 2025 nehmen die Naturfreundehäuser am nationalen Pärke-Markt der Schweizer Pärke teil und präsentieren sich einem Publikum, das die Natur und die Vorzüge des sanften regionalen Tourismus liebt. Bereits zum 9. Mal versammeln sich die Schweizer Pärke am Pärke-Markt zu einem Festival der Geschmäcker und Aromen. Degustationen von regionalen Produkten, Austausch mit leidenschaftlichen Produzent:innen, aber auch Konzerte und abwechslungsreiche Animationen für Gross und Klein stehen auf dem Programm.
Lerne am Pärke-Markt die Naturfreundehäuser kennen und erlebe einen Tag voller kulinarischer und kultureller Entdeckungen – Wettbewerb mit attraktiven Preisen inklusive!
15. Mai 2025, Bundesplatz Bern, von 10 bis 18 Uhr

Naturschutz mit den Naturfreunden
Im Jubiläumsjahr führen die Naturfreunde vom 14. bis 20. September 2025 für alle Interessierten eine Waldarbeitswoche durch. Zusammen mit der Stiftung Bergwaldprojekt wird eine Woche lang unter der Anleitung von Profis an der Erhaltung und Pflege des Bergwalds auf Brambrüesch gearbeitet. Bergwälder sind wichtig für die Artenvielfalt und als Schutzwälder. Ohne die Pflege durch Menschen können sie ihre Funktionen nicht mehr ausreichend wahrnehmen. Doch zu viel Bergwald ist auch nicht gut, auch Bergwiesen müssen gepflegt werden, damit sie nicht verganden und dadurch ebenfalls Artenvielfalt verloren geht. Neben der Arbeit soll in der Waldarbeitswoche aber auch der Geselligkeit gefrönt und miteinander eine gute Zeit verbracht werden. Einsätze in der Waldarbeitswoche sind von einem bis fünf Tage möglich. Gewohnt wird im Naturfreundehaus Brambrüesch. Die Teilnahme ist bis auf eine kleine Einschreibgebühr kostenlos und die Verpflegung inklusive. Alle Informationen zur Waldarbeitswoche und zur Anmeldung finden sich hier:

Naturkurs gärtnern mit allen Sinnen
Der Duft von frischen Kräutern, die Farbenpracht eines Blumenbeets oder die Zufriedenheit über eine reiche Gemüseernte – Gartenarbeit schenkt einem Momente voller Glück und Erfüllung. Doch auch Herausforderungen wie wucherndes Unkraut oder die Schneckenplage gehören dazu und machen den Garten zu einem lebendigen Ort voller Überraschungen und Lernmöglichkeiten. Was viele nicht wissen: Die vielfältigen Sinneserfahrungen und die körperliche Aktivität im Garten wirken wie ein kleines Wohlfühlprogramm für Körper und Geist. Anhand praktischer Übungen, wertvoller Tipps und spannender Geschichten lernen die Teilnehmenden am Naturkurs der Naturfreunde, wie sie die Gartenarbeit noch intensiver geniessen können.

Der Klimafonds der Naturfreunde Internationale
Die Naturfreunde Internationale freuen sich, im Klimafonds-Fortschrittsbericht einen Überblick über die Aktivitäten zu geben, die die Naturfreunde-Organisationen in Senegal und Mali umgesetzt haben, zusammen mit einigen Dokumentationsvideos, deren Link sich im Bericht finden. Der Bericht informiert über die Klimafondskampagnen und gibt einen Überblick über das Spendenaufkommen.
Umweltengagement

Petition für klimafreundliche Bergtouren von Mountain Wilderness
Obwohl die fortschreitende Klimaerwärmung auch in den Bergen deutlich zu spüren ist, gibt es immer noch klimaschädliche Angebote wie Heliskiing oder Bergtouren, die eine Anreise mit dem Flugzeug erfordern. Die Petition der Umweltorganisation Mountain Wilderness fordert von den Bergführer:innen, dass ausschliesslich klimafreundliche Bergtouren angeboten werden.
Aus der Forschung

Die Schweizer Bevölkerung schätzt und schützt die Natur um ihrer selbst Willen
Erkenntnisse zur Wahrnehmung von Natur und Ökosystemleistungen durch die Bevölkerung sind wichtig, um beispielsweise die Ökologische Infrastruktur auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen gezielt zu planen und zu erhalten, mit dem Ziel, den Verlust der Biodiversität zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen. Eine repräsentative Umfrage in der Schweiz hat nun ergeben, dass die Bevölkerung der Natur eine gleichermassen grosse Bedeutung für Wirtschaft, Kultur und Natur selbst (intrinsischer Wert) beimisst, wobei viele Befragte besonders den intrinsischen Wert hervorhoben.
Die Wahrnehmung der verschiedenen Beiträge der Natur für den Menschen (Nature’s Contributions to People, NCP) in der Schweizer Landschaft ist allerdings nicht einheitlich. So schätzten die Befragten die Beiträge der Natur in Pärken von nationaler Bedeutung höher ein. Während innerhalb der Pärke häufiger eine Verbesserung der Leistungen im Laufe der Zeit wahrgenommen wird, berichten Personen ausserhalb eher von einer Verschlechterung. Auch einzelne NCPs (z. B. die Natur als Ort der Erkundung oder als Sportstätte) werden unterschiedlich bewertet. Über zwei Drittel der Befragten waren der Meinung, dass Naturpärke und Schutzgebiete mehr NCPs bereitstellen als andere Gebiete.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung die Natur nicht nur für ihren praktischen Nutzen, sondern auch aus moralischen und emotionalen Gründen schützt. Diese Erkenntnisse könnten genutzt werden, um die Unterstützung der Gesellschaft für Naturschutzmassnahmen zu gewinnen.
Quelle: Universität Lausanne