
Weil wir sie so selten sehen…
Sie sind in der Schweiz zwar gesetzlich geschützt, aber hierzulande gleichwohl selten geworden: das Hermelin und das Mauswiesel. Weil sie besonders empfindlich auf die Verarmung der Landschaft reagieren. Darum wirft der „Naturfreund“ hier einen Fokus auf diese beiden Jäger – es sind die kleinsten Vertreter unserer einheimischen Raubtiere.
Die kleinen Marderarten werden umgangssprachlich oft Wiesel genannt. Unter Wiesel versteht sich aber nicht nur eine Art, sondern mit Hermelin und Mauswiesel deren zwei. Beide gehören zu den kleinsten Vertretern unserer einheimischen Raubtiere und sind als Marderart nahe mit dem Steinmarder und dem Dachs verwandt. Mit ihrem langgezogenen Körper und den kurzen Beinen sind sie sehr gut an das Jagen in den Tunnelgängen der Wühlmäuse angepasst.
Um eine verlässliche Bestimmung dieser beiden Arten abzugeben, hilft ein Blick auf den Schwanz der Tiere: Ist die Spitze eines relativ langen Schwanzes schwarz gefärbt, handelt es sich um ein Hermelin, egal ob im braunen Sommer- oder im weissen Winterkleid. Beim Mauswiesel hingegen ist der Schwanz relativ kurz und braun gefärbt. Die weisse Winterfärbung ist ebenfalls typisch für das Hermelin. Aber Achtung: Es gibt auch Mauswiesel, die sich im Winter weiss färben. Diese sind in den Bergen anzutreffen und noch kleiner als die Mauswiesel, daher werden sie auch Zwergwiesel genannt.
Lust auf Mäuse
Wiesel lieben Mäuse. Doch Maus ist nicht gleich Maus. Wiesel bevorzugen Wühlmäuse; diejenigen Mäuse also, die hauptsächlich unterirdisch leben und den Bauern das Leben schwermachen. Im Vergleich zu den Micky-Maus-ähnlichen Langschwanzmäusen haben Wühlmäuse eine eher rundliche Gestalt, kleine Augen und Ohren sowie einen kurzen Schwanz.
Da Mauswiesel mit einer Körperlänge von rund 20 cm kleine Räuber sind, ist auch ihre Beute entsprechend klein: Sie haben sich auf Erd- und Feldmäuse spezialisiert. Das etwas grössere Hermelin jagt vor allem Schermäuse, stellt aber bei einem Nahrungsengpass auch auf andere Mäuse, Vögel und Insekten um.
Effizienz bei der Paarung…
Hermelin und Mauswiesel mögen zwar ähnlich aussehen und leben. Auf den zweiten Blick jedoch lassen sich nebst der Färbung auch in der Fortpflanzung Unterschiede feststellen. Zwar paaren sich beide Arten im Frühling, aber die Entwicklung des Hermelins wird nach der Befruchtung des Eis unterbrochen. Erst im darauffolgenden Frühling nistet sich das…
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