Blätterwichtel im Herbstwald
Im Herbst wird es im Wald richtig bunt! Die Blätter der Laubbäume wechseln ihre Farbe von Grün zu leuchtenden Gelb- und Rottönen, am Boden raschelt das trockene Laub – als würde man durch einen Zauberwald spazieren! Fehlt eigentlich nur noch ein Blätterwichtel ...
Materialien
- Holzspiess oder kleiner Ast
- Kleines Stück Karton
- Bunte Herbstblätter
- Filz für die Mütze
- Holzkugel oder Pompom für die Nase
- Watte für den Bart
- Bastelkleber
- Kleiner Topf mit Erde gefüllt
So wird es gemacht:
- Ein kleines Loch in den Karton machen und auf den Holzspiess schieben, damit die Blätter nicht unten durchrutschen. Danach die bunten Blätter aufspiessen.
- Den Filz im Dreieck zuschneiden, zu einer Tüte formen und die Seiten zusammenkleben.
- Etwas Watte zu einem Rauschebart ziehen und am Filzhut festkleben. Die Nasenkugel auf den Bart direkt unter die Mütze kleben.
- Den Spiess in den kleinen Topf stecken und fertig ist der bunte Herbstwichtel!
Wusstest du schon?
Wieso verfärben sich im Herbst die Blätter?
Grüne Blätter nehmen Sonnenlicht auf und wandeln es um in Nährstoffe für den Baum sowie Sauerstoff, den Menschen und Tiere zum Atmen brauchen. Diesen Vorgang nennt man Photosynthese. Dafür verantwortlich ist der grüne Farbstoff Chlorophyll – ohne den geht gar nichts!
Im Herbst verliert die Sonne ihre Kraft, es werden immer weniger Nährstoffe produziert und das Chlorophyll wird nach und nach abgebaut. Die Blätter verlieren ihre grüne Färbung und es kommen andere Farben zum Vorschein wie Gelb, Orange oder Rot. Die wenigen verbleibenden Nährstoffe werden in den Stamm zurückgezogen und gespeichert, damit der Baum im Frühjahr genügend Kraft hat, um neue Knospen zu bilden. Die Blätter erhalten keinen Nachschub mehr und verhungern langsam, bis sie schliesslich ganz abfallen.
Was passiert mit den verwelkten Blättern?
Kaum fallen im Herbst die Blätter, machen sich viele kleine Waldarbeiter ans Werk. Die Hauptarbeit übernehmen Pilze. Was wir auf dem Waldboden von den Pilzen sehen, ist meist nur der Fruchtkörper – ihr Wurzelgeflecht kann sich unterirdisch über riesige Flächen erstrecken! Dieses sogenannte Mycel zersetzt die Blätter in winzige Teilchen und macht daraus wieder Erde. Unterstützung bekommen die Pilze von einem ganzen Heer aus Kleinlebewesen: Asseln, Würmer, Tausendfüssler, Springschwänze, etc. Auch sie zerkleinern das Laub und durchmischen den Boden. Zuletzt kommen Einzeller und Bakterien zum Zug, welche die Teilchen weiter zersetzen. So entsteht nährstoffreiche neue Erde und die Pflanzen können im Frühjahr wieder frisch gestärkt wachsen.
Was machen die Waldtiere im Herbst?
In der kalten Jahreszeit finden viele Waldtiere keine Nahrung, deswegen machen sie einen Winterschlaf. Dabei fahren sie alle Körperfunktionen so weit wie möglich runter: Sie fressen nicht, gehen nicht aufs Klo, der Herzschlag verlangsamt sich und die Atmung ist kaum mehr spürbar. Damit die Tiere das überleben, müssen sie sich im Herbst ordentlich Speck anfressen. Unter anderen sind das Igel, Haselmäuse, Murmeltiere sowie der Siebenschläfer.
Andere Tiere gehen in Winterruhe oder Kältestarre: Auch sie fahren ihre Körperfunktionen herunter, wachen aber zwischendurch auf, um zu fressen. Daher legen viele von ihnen im Herbst Vorräte an. Dazu gehören das Eichhörnchen, Bären, Dachse und Biber.