David gewinnt gegen Goliath – Graubündner Kantonalbank baut Gipfelwerbung zurück
2021 lancierte die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz eine Petition gegen eine Werbeaktion der Bündner Kantonalbank (GKB), die von den Naturfreunden Schweiz unterstützt wurde. Die Forderung: Sofortiger Rückbau der Metallstelen, welche die GKB auf 150 Bündner Berggipfeln installiert hatte. Nun kommt die Bank der Forderung nach. Die Tafeln werden bis 2023 rückgebaut.
![Joch - Gipfelbuch-Posten](https://naturfreunde.ch/wp-content/uploads/2022/06/210729_GKB-Stele_Joch_zVg-1024x768.jpg)
Die Bergwelt dient schon immer als Werbesujet für unzählige Marken und Produkte. Immer aufdringlicher wird jedoch die Werbung auf den Bergen, so Mountain Wilderness in einer Medienmitteilung. Die Beispiele reichen von temporären Projektionen von Firmenlogos auf Bergflanken bis hin zu dauerhaften Installationen. Ein noch junges und besonders stossendes Beispiel sind die Metallstelen mit aufgedrucktem QR-Code als Zugang du digitalen Gipfelbüchern, welche die Graubündner Kantonalbank anlässlich ihre 150. Jubiläums auf ebenso vielen Berggipfeln im Bündnerland installiert hat. Nach Analysen von Mountain Wilderness Schweiz befinden sich 100 der 150 Metallstelen auf Gipfeln mit hoher Wildnisqualität. Das heisst, sie sind abgeschieden und kaum von menschlichen Einflüssen geprägt.
Der Aufforderung, die Stelen rückzubauen, will die GPK nach Überreichung der von über 7000 gesammelten Unterschriften gegen ihr Projekt nun endlich nachkommen. Der Rückbau der Tafeln ist bis 2023 geplant, teilt die Bank mit. Sie gibt selbst zu, dass die Hälfte der Stelen bereits von Unbekannten abgebaut wurden – ein starkes Zeichen, dass Werbung auf Gipfeln unangebracht ist.
Medienmitteilung Mountain Wilderness Schweiz, Bearbeitung: Christine Schnapp