Impuls des Präsidenten
Liebe Naturfreundin, lieber Naturfreund In Südeuropa wüten verheerende Waldbrände und verwüsten grosse Landstriche, zerstören ganze Dörfer und treiben Menschen in die Flucht. Sintflutartige Regenfälle, Hagel, Überschwemmungen […]
Liebe Naturfreundin, lieber Naturfreund
In Südeuropa wüten verheerende Waldbrände und verwüsten grosse Landstriche, zerstören ganze Dörfer und treiben Menschen in die Flucht. Sintflutartige Regenfälle, Hagel, Überschwemmungen und Erdrutsche haben in der Schweiz riesige Schäden an Kulturen, Verkehrswegen und Häusern angerichtet. Naturgewalten haben auch bei uns Menschen obdachlos gemacht.
Beiden Ereignissen ist gemeinsam, dass sie in direktem Zusammenhang mit den von Menschen mitverursachten Klimaveränderungen stehen. Besonders alarmierend ist die Erkenntnis, dass wir in Zukunft offenbar häufiger mit ausserordentlichen Wettersituationen und deren verheerenden Konsequenzen rechnen müssen.
Auch die Naturfreundebewegung ist ganz direkt mit diesen Bedrohungen und Risiken konfrontiert. Wanderrouten bleiben als Folge von Unwettern unpassierbar. Ganze Gebiete müssen wegen erhöhter Steinschlaggefahr oder instabilem Gelände gesperrt werden. Wie bei anderen Bauwerken können Naturgewalten auch an unseren Naturfreundehäusern Schäden anrichten oder für Zerstörung sorgen – wir leben ebenfalls mit dem Risiko, obdachlos zu werden.
Über den persönlichen Beitrag jedes Mitglieds der Naturfreundebewegung hinaus sind Sektionen und Landesverband gefordert, unsere Verantwortung zu übernehmen und Gegensteuer zu geben gegen die verantwortungslose Verschwendung von Ressourcen und die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Die in der Praxis gelebte umweltgerechte Freizeitgestaltung im Rahmen von Wanderungen, Berg- und Fahrradtouren sowie mit der konsequenten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel lösen Naturfreundinnen und Naturfreunde diesen Anspruch ein. Bei der Bewirtschaftung unserer Naturfreundehäuser unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien besteht zum Teil noch Handlungsbedarf. Die Beschaffung der Lebensmittel aus fairem Handel, biologischer und regionaler Produktion muss im Interesse unserer Glaubwürdigkeit verbindlicher Standard unserer Gastfreundschaft werden.
Die Naturfreunde Schweiz haben konkrete Schritte unternommen, in Übereinstimmung mit unseren Werten und Zielen Farbe zu bekennen und die umweltpolitischen Diskussionen aktiv mitzugestalten. Die Stichworte heissen: Verstärkung unserer Bündnisse mit andern Organisationen, erfolgreiche Petition gegen das Insektensterben, klare Positionsbezüge im Rahmen von Vernehmlassungen und zu Abstimmungsvorlagen. In den nächsten Monaten wollen wir der Gletscherinitiative zum Erfolg verhelfen. Ich zähle auf eure Unterstützung und euer Engagement.