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Freizeit

Kunst und Natur: ein schönes Paar

Schon immer ist die Natur eine wichtige Inspirationsquelle für die Kunst. Ein Stück weiter noch gehen Kunstschaffende, die ihre Werke direkt in der Natur kreieren und damit auf die umgebende Landschaft reagieren.

eine Frau mit kurzen Haaren und Brille steht vor einem hohen Gras 
Christine Schnapp
23.06.2022, Naturfreund 2/22
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Sandspirale an einer Küste
Spiral Jetty von Robert Smithson, Great Salt Lake, Utah, 1970. Foto: Wikimedia Commons, Netherzone

Seit Tausenden von Jahren verändert der Mensch die Landschaft, sodass es heute – zumindest unterhalb der Waldgrenze – so gut wie keine Landstriche mehr gibt, die noch wirklich natürlich sind im Sinne von ursprünglich und von Menschenhand unberührt. So, wie wir Landschaften verändern, ändert sich auch unser Erleben darin. Unser Körper reagiert anders auf dicht verbaute Gebiete als auf malerische Dörfer, anders auf Landwirtschaftsland als auf einen wilden Wald und anders auf Flüsse, die sich ungezähmt ihren Weg bahnen als auf schnurgrade Kanäle. Mit diesem Wissen werden heute unter anderem Naherholungszonen so geplant, dass sich die Menschen darin wohlfühlen und wiederkommen.

Landschaften gestalten und damit unsere Raumwahrnehmung bewusst verändern und uns zum Denken anregen über unser Verständnis von Landschaft wollen auch Künstlerinnen und Künstler der Kunstrichtung Land-Art. Entstanden ist sie in den 1960er-Jahren in den USA unter dem Namen «Earth Works» oder «Earth Art». Land-Art-Kunstwerke sind mehr oder weniger radikale, ortsgebundene Eingriffe in die Landschaft, die sie – mitunter auch mit künstlichen Materialien und grobem Werkzeug – so verändern, dass die umgestaltete Landschaft unsere gewohnte Wahrnehmung von einem Ort und einem Objekt mit seiner Masse und Grössenordnung in Frage stellt. Land-Art ist auch deshalb entstanden, weil die Künstlerinnen und Künstler aus den weissen Sälen der Museen und Galerien hinaus in die Natur und zudem dem Handel mit der Kunst die Spekulationsware entziehen wollten.

Titelseite: Berge von Kunst

Ute Watzl
Berge von Kunst
20 überraschende Orte internationaler Kunst in den Alpen
220 Seiten; 42.80 CHF
AS Verlag, Zürich, 2022
ISBN 978-3-03913-023-8

In den Alpen gedeihen ganz unverhoffte Orte der Kunst: Ausstellungen, Installationen, Galerien und Museen, nicht selten flankiert von gewagter Architektur. Wer sie findet, verborgen im abgelegenen Tal oder am Berg, ist verblüfft. Wird doch das Kunsterlebnis, vor allem das der zeitgenössischen Kunst, in der Regel dem urbanen Raum zugeordnet. Moderne, experimentelle und gern provokative Kunst in den Bergen – da prallen oft Welten aufeinander: urban und ländlich, Avantgarde und Tradition, Natur und Kultur. Ute Watzl hat in ihrem Buch die schönsten und spannendsten Kunst-Orte in der Schweiz, Deutschland, Italien und Österreich zusammengetragen und mittels QR-Code im Buch mit zahlreichen Wanderungen an diese Orte ergänzt.

Unterscheiden muss man Land-Art von Natur-Kunst, die etwas später aus der Ökologiebewegung heraus entstanden ist. Bei der Natur-Kunst geht es weniger um eine gesellschafts- und kunstkritische Ausrichtung, sondern mehr um eine feinfühlige, manchmal dekorative Setzung von vergänglichen Objekten in der Natur. Natur-Künstlerinnen und -Künstler arbeiten oftmals mit Materialien der Natur und lassen Wind und Wetter ihr Werk bewusst verändern.

Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Land-Art-Ausstellung der Schweiz dieses Sommers vor.

Kaspar Bucher: Platform an einem Steilhang
Kaspar Bucher: Platform (2021) Foto: Matthias Luggen
Weg mit Findling, am Waldrand
Maria Ceppi: Stei im Wäg (2021) Foto: Matthias Luggen
Couch in freier Natur
Gustav Oggier: Chesterfield (2019) Foto: Matthias Luggen
Verschiedene Pfosten mit Statuen am rande eines Flusses
Georg Janthur: Freundeskreis (2020) Foto: Matthias Luggen

Twingi Land Art – die familienfreundliche

Die Twingischlucht im Walliser Binntal ist wie geschaffen für eine Kunstausstellung. Ein malerischer Weg führt von Steinmatten dem Flüsschen Binna entlang durch die Schlucht bis zum Weiler Ze Binne – und weiter bis ins Dorf Binn. Es ist die historische Verbindungsstrasse, die in den 1930er-Jahren erbaut worden war. 1964 wurde der Strassenabschnitt durch die Twingischlucht durch einen Tunnel ersetzt, weil in den Wintermonaten jeweils zahlreiche Lawinenniedergänge die Zufahrt zu den Siedlungen im hinteren Binntal einschränkten. Von 2010 bis 2013 wurde die historische Strasse vom Landschaftspark Binntal in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Ernen und Binn aufwändig saniert. Gut erschlossen von öffentlichen Verkehrsmitteln führt heute durch die Twingischlucht ein gemütlicher, meist flacher Spazierweg, der auch mit Kinderwagen begangen werden kann.

Die Freiluftausstellung Twingi Land Art wurde 2007 vom Kulturwissenschaftler und ersten Präsidenten des Landschaftsparks Binntal, Klaus Anderegg, ins Leben gerufen. 2022 findet die Kunstausstellung, die seit 2018 von der in Ernen aufgewachsenen Kunsthistorikerin, Museologin und Kulturvermittlerin Luzia Carlen organisiert und kuratiert wir, bereits zum 16. Mal statt. Die teilnehmenden professionellen Künstlerinnen und Künstler, die sich bewerben müssen und von einer Jury ausgewählt werden, sollen sich mit dem Ort auseinandersetzen und in einen Dialog mit der Landschaft treten. Die Jury unter der Leitung von Luzia Carlen achtet bei der Auswahl darauf, dass sowohl etablierte Künstlerinnen und Künstler wie auch solche, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, dabei sind. Wichtig ist ausserdem, dass manche Teilnehmende aus der Nähe und andere von weiter herkommen und dass einige mit Landschaften wie der Twingischlucht bereits vertraut sind und andere eher nicht. Diese gute Mischung verspricht jeweils eine spannungs- und abwechslungsreiche Ausstellung.

Ende Juni 2017 wurde der Natura Trail im Oberwallis eröffnet. Das Binntal ist bekannt für seine aussergewöhnliche Mineralienvielfalt. Darüber hinaus bietet es aber in mehreren bestens erhaltenen, schmucken Bergdörfern und auf ausgedehnten, ruhigen Alpenweiden Tourismus ohne Hektik und Getümmel für Wanderfreund/innen, Natur- und Kulturliebhaber/innen oder kulinarische Geniesser/innen.

Natura Trail Binntal, Familie wandert über Steinigen Grund
Photo: Matthias Luggen
Naturatrail Binntal, lange hängebrücke über eine Schlucht
Photo: Matthias Luggen
Natura Trail Binntal, Familie wandert über eine Wiese
Photo: Matthias Luggen

Route 1 – Von Fürgangen nach Heiligkreuz

Start: Fürgangen, 1202 m
Ziel: Heiligkreuz im Lengtal, 1472 m 
Distanz: 13 km, 4 h 15
Höhenmeter: +652 m, -357 m
Schwierigkeit: mittel, T2
Saison: Mai – Ende Oktober
Infrastruktur: Picknickplatz, Feuerstelle
Verpflegung / Unterkunft: Seite 24 – 26
An-/Rückreise: Zug bis Fürgangen; Bus ab Binn

Route 2 – Von Heiligkreuz nach Fäld

Start: Heiligkreuz im Langtal, 1472 m
Ziel: Fäld (Imfeld) im Binntal, 1547 m 
Distanz: 8.65 km, 4 h
Höhenmeter: +648 m, -595 m
Schwierigkeit: anspruchsvoll, T3
Saison: Mitte Juni – Ende Oktober
Verpflegung / Unterkunft: Seite 36 – 37
An-/Rückreise: Postauto von Fiesch nach Binn; Bus ab Fäld

Naturfreunde Schweiz
Natura Trail Binntal
2.50 CHF
Erhältlich: naturfreunde.ch/shop

Von den 77 eingegangenen Bewerbungen hat die Jury für die Ausgabe 2022 folgende 13 Kunstschaffende und Künstlerkollektive ausgewählt: Renata Bünter, Bern; Eveline Cantieni, Winterthur; enart (Kevin Vries, Alwin Fries, Christoph Koch), Zürich; Nicolas Fournier, Genf; Institut für Intersinnforschung (Claudia Antonius, Jörg Jozwiak), Wien; Valentin Merle, Genf; Atelier collectif ISA de l’OSEO Valais (Leitung: Anne Carlet), Sitten; Eva-Maria Pfaffen, Luzern; Denis Rouèche, Twann; Ursula Rutishauser, Untersiggenthal; Laetitia Salamin, Sitten; Jasha Schmidt, Guttet-Feschel; Cristian Zabalaga, Zürich

Dauer der Ausstellung: Bis 16. Oktober
Führungen: 10. Juli und 14. August, jeweils 12.15 Uhr, Treffpunkt bei der Postauto-Haltestelle Steinmatten, Teilnahme kostenlos
Besuch der Ausstellung: gratis
Alle Informationen: landschaftspark-binntal.ch

Andriu Deplazes: Körper an Körper
Andriu Deplazes: Körper an Körper Foto: Michel Gilgen
Rechteck aus Stein in Wiese
Christian Hörler: Lichtmass Richtung Meer Foto: Michel Gilgen
Altes Häuschen mit offener Tür darin ein Bild
Julian Charrière: Ever Since We Crawled Out Foto: Michel Gilgen
Farbige Lampen in dunklem Raum
Nevin Aladağ: Color Floating Foto: Michel Gilgen
Brunnen mit Bild im Wasser
Zoé Cornelius : Sina Foto: Michel Gilgen

Biennale Bregaglia – die aparte

Das Bergell hat bereits eine reiche künstlerische Vergangenheit. Hier arbeitete der Maler Giovanni Segantini, liess sich die Künstlerfamilie Giacometti nieder und auch Rainer Maria Rilke hat zeitweise im Tal gelebt und geschrieben. Aber nicht nur deshalb wäre es jammerschade, im wunderschönen Tal mit seiner jahrhundertealten Geschichte, das das Engadin mit der Lombardei verbindet, keine Freilichtausstellung zu veranstalten. Deshalb wurde 2012 der Verein Progetti d’arte in Val Bregaglia gegründet, der sich für die Durchführung von Ausstellungen, Projekten und Veranstaltungen zeitgenössischer Kunst im Bergell einsetzt. 2020 fand die Biennale Bregaglia erstmals statt, nun geht sie dieses Jahr mit zwei neuen Kuratorinnen, Bigna Guyer und Anna Vetsch, in die zweite Runde. Das Überthema der Ausstellung ist die Verbindung der Bergeller Dörfer zueinander. Diese Verbindung ist etwa die Geographie des Tals, die Naturgewalten, die Anordnung der Dörfer sowie verschiedenen naturhistorischen Ereignissen und sozialhistorischen Entwicklungen. So war das Bergell etwa lange eine wichtige Handelsroute in den Süden, es war Schauplatz für die Auseinandersetzungen während der Reformationszeit, hier fanden Hexenprozesse statt und in den 1950er-Jahren wurde die Albigna-Staumauer gebaut. Diese Geschichte ist es, die die zwölf Kunstschaffenden – darunter zwei Duos – aufnehmen, in einen Zusammenhang mit der Gegenwart bringen und in eine persönliche künstlerische Auseinandersetzung umgesetzt haben.

Die Ausstellung findet hauptsächlich in der Mitte des Bergells im Ort Vicosoprano statt, doch auch in der Umgebung und in weiteren Dörfern sind Kunstwerke zu sehen oder kleinere künstlerische Interventionen. Das Bergell ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die gesamte Ausstellung zu sehen ist in einem Tag gut machbar. Die teilnehmenden Kunstschaffenden, die sich bereits einen Namen als Künstlerinnen und Künstler gemacht haben, sind: Jeanno Gaussi, Val Minning, Julian Charrière, Zoé Cornelius, Andriu Deplazes, Lena Maria Thüring, Nevin Aladağ, Alexandra Navratil, Nilbar Güreș, Christian Hörler, Rico Scagliola&Michael Meier und Jiři Makovec&Jiajia Zhang.

Dauer der Ausstellung: Bis 24. September 2022, täglich von 9–19 Uhr
Führungen: An diversen Samstagen und Sonntagen vielfältige Kunst-, Dorf- und Historische Führungen; dazu auch Gespräche, Lesungen usw.; Kosten: 15 CHF
Alle Informationen: biennale-bregaglia.ch

von Casaccia nach Soglio

Einmal längs durchs ganze Val Bregaglia führt die Via Panoramica. Wer das Tal noch nicht kennt, erhält so einen schönen Einblick in seine Besonderheiten. Der Weg führt teilweise über historische Pfade die daran erinnern, dass das Bergell lange Zeit wirtschaftliches ein wichtiges Tor zu Italien war. Auf der Sonnenseite des Tals wandernd wird die Aussicht mit jedem Schritt spektakulärer und bietet eine wunderbare Sicht auf stotzigen Dreitausender, die das Bergell von Italien trennen. Teilweise führt der Pfad durch Berg- und Kastanienwälder. Einkehren kann man im Sommer auf der Alpe Durbegia.

Technik: mittel (Bergwanderweg)
Kondition: schwer
Wanderzeit: 4.30 Std.
Aufstieg: 580 m
Abstieg: 950 m
Distanz: 14 km
Karte: outdooractive.com/de/route/wanderung/bregaglia/via-panoramica

Wem diese Tour zu kurz ist, kann sich auch die Etappenwanderung Via Bregaglia vornehmen. Sie führt vom Malojapass bis nach Chiavenna in Italien – die Via Panoramica ist eine Etappe der Via Bregaglia.

Schwierigkeit: mittel
Strecke: 38.2 km
Dauer: 11 h
Aufstieg: 580 hm
Abstieg: 2070 hm
Höchster Punkt: 1815 hm
Tiefster Punkt: 333 hm

Bergfeld mit Person welche gerade aussäht
Ackergold von Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger Foto: Gerda Steiner
Weiss-Rot-Weiss-Wanderpfosten an einem abgrund
Simon/Odermatt: Via Capricorn
Das Wort "Nein" aus Baumstämmen, im Hintergrund Berge
!Mediengruppe Bitnik
Foto von mehreren Slenderman, in grauen Overalls, in einem Steinbruch
Flurina Badel and Jérémie Sarbach: Lost Water and Found Stairs

Art Safiental – die brandaktuelle

Im Bündner Safiental findet seit 2016 alle zwei Jahre unter wechselnden Schwerpunktthemen die Art Safiental statt. Dieses Jahr lautet das Thema: Learning from the Earth oder: Von der Erde lernen. Kurator Johannes Hediger setzt dieses Thema bewusst in einer Zeit der planetaren Krise. Die Kunstwerke, die vor Ort entstehen, sollen sich gemäss Konzept «… kritisch mit der Gegenwart auseinandersetzen und Alternativen zu aktuellen Entwicklungen und Umwälzungen vorschlagen. Learning from the Earth fordert nicht nur auf, auf den Klimanotstand zu reagieren, die Kunstwerke zeigen auch alternative, teils vergessene oder verlernte Möglichkeiten auf, wie wir mit der Erde in Dialog treten und von ihr lernen können». Neben der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, mit Nachhaltigkeit, Biodiversität und der Natur im Allgemeinen gehört zum Konzept der Art Safiental auch, dass sich die Kunstschaffenden mit der Entwicklung und der Hinterfragung des historischen Begriffs Land-Art beschäftigen. Die Art Safiental soll zudem aber auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Identität des Safientals, das Teil des Naturparks Beverin ist, leisten. Hier sollen Einheimische und Gäste mit neuen Tendenzen der Kunst in einem abgeschiedenen, öffentlich-ländlichen Raum in einen Dialog gebracht werden, soll ein Austausch mit den professionellen Kunstschaffenden aus dem In- und Ausland möglich sein und weitere Kulturangebote etabliert werden, die es nur hier gibt und geben kann. Zu diesem Zweck baut Johannes Hedinger im Tal zusammen mit seinem Team das ILEA Institute for Land and Environmental Art auf, ein internationales Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Land and Environmental Art. Das Institut bearbeitet aktuell die drei Schwerpunkte Kunst, Bildung, Forschung und hat sich zum Ziel gesetzt, neben der Organisation der Art Safiental am selben Ort Bildungsveranstaltungen und Beratungen anzubieten, diverse Gesprächsrunden zu organisieren sowie Forschungsprojekte im Bereich Kunst und Ökologie anzustossen.

Das Safiental ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Wer alle Kunstwerke sehen will, sollte mehr als einen Tag Besuchszeit einrechnen. An der diesjährigen Art Safiental sind Werke und Projekte zu sehen von: Lara Almarcegui (ES), Badel/Sarbach (CH), Ursula Biemann (CH), Julius von Bismarck (DE), Buchli/Isenschmid (CH), Com&Com (CH), Valentina De Micheli (CH), Saskia Edens (CH), Lithic Alliance (CH/BE), Marcus Maeder (CH), !Mediengruppe Bitnik (CH/DE), Dharmendra Prasad (IN), Simon/Odermatt (CH), Steiner/Lenzlinger (CH) und BEN Vautier (FR/CH).

Ausserdem finden Indoor-Ausstellungen im Berghotel Alpenblick statt und eine Reihe von Kooperationen von und mit dem Klimapavillon Safiental, der Kunst Garage Versam, dem Haus Gawaling Mathon, ein Kinderkunstwettbewerb mit der schweizerischen Post sowie Performances mit Sound Kite Ensemble und 507 Nanometer.

Dauer der Ausstellung: 2. Juli bis 23. Oktober 2022
Führungen: 24. Jul., 14. Aug., 18. Sept., 9. Okt. 2022 (Anmeldung ab Ende Juni über die Webseite artsafiental.ch)
Alle Informationen und Events: artsafiental.ch

Der Walserweg Safiental führt in drei Etappen von Versam nach Tenna, Safien Platz bis nach Thalkirch Turrahus ganz hinten im Safiental.Der Walserweg Safiental kann sehr gut auch in umgekehrter Richtung begangen werden. Dadurch ist er im Aufstieg mit weniger Höhenmetern verbunden.

Walserweg
Foto: Wikimedia Commons, Tiia Monto
Walserweg
Foto: Wikimedia Commons, Tiia Monto
Walserweg
Foto: Wikimedia Commons, Tiia Monto

Etappe 1: Versam–Tenner Chrü –Tenna

Bevor Sie die 3-tägige Wanderung unter die Füsse nehmen, lohnt es sich vorneweg einen Abstecher in die Rheinschlucht/Ruinaulta zu machen – eine der grossartigsten Landschaften der Alpen. Die erste Etappe führt zuerst auf die Imschlacht hoch über der Rheinschlucht. Hier geniessen Sie einen herrlichen Blick in die Bergwelt der Surselva. Anschliessend wandern Sie auf dem alten Kirchweg hinauf zum Tenner Chrüz. Hier reicht die Aussicht bis zur Kantonshauptstadt Chur. Über Alpweiden steigen Sie nach Tenna ab. Stellen Sie sich vor, dass die Tenner früher auf diesem Weg ihre Verstorbenen nach Valendas getragen haben, um sie dort zu beerdigen. In Tenna lohnt sich ein Besuch der kleinen Dorfkirche, welche über ein wunderschönes Wandgemälde verfügt.

Tourencharakter: Konditionell anspruchsvolle Bergwanderung
Wanderzeit: 5.30 Std.
Distanz: 12,7 km

Etappe 2: Tenna–Egschi–Neukirch–Rütiwald–Safien Platz

Tenna wird auch die Sonnenterrasse des Safientals genannt und ist in aller Munde. Dies dank des weltweit ersten Solarskilifts und dank der im Frühjahr 2012 ausgestrahlten Sendereihe «SRF bi de Lüt» des Schweizer Fernsehens, welche die Bevölkerung und das Dorf porträtiert hat. Ihr Tagesziel Safien Platz bereits vor Augen, wandern Sie taleinwärts und geniessen einen herrlichen Blick über das Tal. Nach dem Abstieg zum Egschisee (Stausee) folgen Sie im Talboden entlang der Rabiusa zum Kirchlein von Neukirch und weiter bis nach Safien Platz. Das Bachbett ist an vielen Stellen von eindrücklichen Auenwäldern umgeben.

Tourencharakter: Aussichtsreiche Bergwanderung
Aufstieg: 200 m
Distanz: 10,6 km

Etappe 3: Safien Platz–Camaner Hütta–Safien Turrahus

Diese Etappe hat dieselbe Routenführung wie der Walserweg Graubünden und führt Sie durch die charakteristischen Walsersiedlungen des Safientals. Bevor Sie loswandern, gibt es die Möglichkeit, in der Spensa feine einheimische Produkte als Proviant zu kaufen. Mit einem kurzen steilen Aufstieg gelangen Sie nach Hof und von dort führt der Wanderweg gemütlich weiter nach Camanaboda. Dort steht das Safier Heimatmuseum, das ein Besuch lohnt. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen Sie die Camaner Hütta – ein einzigartiges Ensemble von Ställen und Hütten – das an die Zeit der Einzelsennerei erinnert. Darüber erstreckt sich die Camaner Alp.  Wir geniessen im Abstieg zum Camanerwald die fantastische Aussicht in den Talabschluss und erreichen so die Bächer Hütten. Anschliessend wandern Sie durch artenreiche Heuwiesen und den märchenhaften Bawald nach Thalkirch. Hier sehen Sie von weitem die älteste der vier Kirchen im Tal hoch über dem Abgrund des Flusses der Rabiusa. Sie wurde im Jahr 1441 erbaut. Entlang der wilden Rabiusa erreichen Sie alsbald Thalkirch Turrahus. Am Endpunkt der Wanderung empfehlen wir Ihnen noch den Besuch des Ausstellungsstalles des Vereins Safier Ställe. Sie erhalten dort interessante Informationen zur Bedeutung der Ställe und der Walser Streusiedlungen, welche das Landschaftsbild in der Region prägen. Auf dieser Etappe wurde im Juni 2015 der Sagenweg Safiental eröffnet. Illustrierte Tafeln weisen an ausgewählten Örtlichkeiten auf überlieferte Sagen hin. Die Sagen können Sie über das Naturpark Beverin App (gratis) anhören oder im «Sagenbüechli» nachlesen, welches Sie in verschiedenen Verkaufsstellen im Safiental für 10 CHF erwerben können.

Tourencharakter: Aussichtsreiche Höhenwanderung mit vielen kulturellen Highlights
Wanderzeit: 4.30 Std.
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 290 m
Distanz: 10 km

©by Walservereinigung Graubünden

Ein grosser Pneu vor einer Kapelle auf der Wiese
Einrad de Eugen Jans ZG. Photo: Andreas Busslinger
Gebastelte Wolken an einem Baum aufgehängt
Wolken de Elionora Amstutz NW. Photo: Andreas Busslinger
Gebastelte Karotten auf einer Wiese in den Boden gesteckt
La révolte des carottes de Natalie Agreda. Photo: Andreas Busslinger

GrafenArt – die sakrale

Die GrafenArt im Weiler Grafenort vor den Toren Engelbergs ist keine Land-Art-Ausstellung im eigentlichen Sinn, sondern eine Skulpturenausstellung in der Natur und vor dem Hintergrund der historischen Gebäude des Klosters. Die ausgestellten Werke lassen sich, anders als Land-Art-Kunstwerke, deshalb auch kaufen. Zu sehen sind entlang eines zwei Kilometer langen, kinderwagentauglichen Rundgangs um die geschützten Gebäude Heilig-Kreuz-Kapelle, Herrenhaus und Wirtschaft Grafenort, die im Besitz des Benediktinerklosters sind, bestehende zeitgenössische Werke von eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern. Ausgewählt wurden sowohl Nachwuchskünstlerinnen und -künstler sowie arrivierte Kunstschaffende mit bekannten Namen. Kuratiert wird die Ausstellung von Claudia Häusler und Claudia Vogel in einer organisatorischen Partnerschaft mit dem Kloster Engelberg. Vor der imposanten Bergkulisse Engelbergs haben die Kuratorinnen laut eigenen Angaben «bei der Platzierung der Werke Wert auf Harmonie mit dem ausgewählten Standort gelegt. Vielfalt entstand durch aussagekräftige Werke und unterschiedliche Verarbeitungstechniken und Materialien».

Die Ausstellung ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und beginnt direkt bei der Haltestelle Grafenort der Zentralbahn. Die teilnehmenden Kunstschaffenden sind Elionora Amstutz, Stansstad; Natalie Agreda, Basel; Adrian Gander, Buochs; Barbara Jäggi, Luzern; Eugen Jans, Zug; Rochus Lussi, Stans; Matthias Maeder, Engelberg; Pascal Murer, Locarno; Hanna Roeckle, Zürich; Bertha Shortiss, Altdorf.

Dauer der Ausstellung: Bis 30. Oktober 2022, täglich von 8–19 Uhr
Führungen: 4. Jun.: 10.45 Uhr; 10. Jul.: 10.45 Uhr; 5. Aug.: 16.45 Uhr; 3. Sept.: 13.45 Uhr; 2. Okt.: 10.45 Uhr; 30. Okt.: 10.45 Uhr Finissage; Treffpunkt jeweils an der Haltestelle der Zentralbahn; Unkostenbeitrag 12 CHF, Kinder bis 14 Jahre gratis
Eintritt in die Ausstellung: gratis
Alle Informationen: engelberg.ch/grafenart-2022

Metallischer Fussgängersteg über einen kleinen Fluss
Foto: Wikimedia Commons, Jag9889
Fussgänger Hängebrücke über Fluss
Foto: Wikimedia Commons, Jag9889
Aaschlucht
Foto: Wikimedia Commons, Mussklprozz

Etwa 1 km nach Grafenort gegen Engelberg rechts von der Strasse weg über den Bahnübergang zum Parkplatz. Danach entlang der Engelberger Aa südlich dem Wegweiser nach in Richtung Engelberg. Nach ca. 2 km zur Wiese beim Stausee Obermatt. Dann weiter zu einem grossen Rastplatz mit einem riesigen Steintisch und einer Grillstelle. Weiter geht es hinauf zur ersten Hängebrücke. Insgesamt sind es 7 Brücken, davon 3 Hängebrücken, die 2005 errichtet wurden. Der Weg steigt mässig steil und abwechslungsreich weiter an, vorbei an weiteren Rastplätzen bis zum Eugenisee auf der Höhe von Engelberg. Aufstieg ca. 2 h. Abstieg 1 h 30 min. Sehr idyllischer Weg, die unteren zwei Drittel sind leider auch ein viel befahrener Bikeweg.
©by Vitalseetal

Distanz: 12,3 km
Auf- und Abstieg: 840 Höhenmeter
Wanderzeit: 3 h 30 min.

Autor:in

Christine Schnapp

Christine Schnapp ist Redaktorin des «Naturfreund», Buchautorin und arbeitet freiberuflich als Lektorin und Produzentin. In ihrer Freizeit hört sie gerne den Lebensgeschichten anderer Menschen zu oder geniesst in den Bergen die Stille.

Redaktion: christine.schnapp@naturfreunde.ch

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