Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Am «oberen» Rand der Schweiz gelegen ist Schaffhausen die am nördlichsten gelegene Sektion der Naturfreunde. Ihr Zentrum ist das in der Bevölkerung sehr beliebte Naturfreundehaus Buchberghaus, bei dessen Betrieb die Sektion grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Daneben sind die Schaffhauser:innen aber auch regelmässig auf Schusters Rappen unterwegs.
Sie meinen es ernst mit der Nachhaltigkeit, die Naturfreunde Schaffhausen. Nach dem Einbau einer umweltfreundlichen Holzschnitzelheizung in ihrem Naturfreundehaus Buchberghaus vor einigen Jahren gestalten sie nun noch ein Biodiversitätsnetz rund ums Haus. Ausgehend vom Waldlehrpfad beim Buchberghaus, der bereits seit mehreren Jahren besteht und nun in einen Baumlehrpfad umgewandelt wird, entsteht im Biodiversitätsnetz ausserdem ein Entdecker- sowie ein Panoramaweg. Auf dem Entdeckerweg kann man Asthaufen, Trockensteinmauern, Vogelhäuser und ein Insektenhotel bestaunen und auf dem Hochsitz Vögel und vielleicht sogar Wildsäugetiere beobachten. Am Schluss des Wegs gibt es ausserdem einen Barfussweg. Die Höhepunkte des Panoramawegs sind eine Panoramatafel, die die Aussicht vom Buchberg über den Hegau auf den Bodensee, den Säntis und die Ostschweizer Bergwelt zeigt, sowie ein Waldbadeplatz für den achtsamen Waldbesuch.
Dabei gab schon vorher viele gute Gründe, das Buchberghaus zu besuchen. Ruhig und sonnig gelegen auf dem Merishauser Randen mitten in einem schönen Wandergebiet empfängt es seine Gäste jedes Wochenende sowie in den Frühlings- und Herbstferien täglich und verwöhnt sie kulinarisch. Willkommen sind aber auch Besucher:innen, die nichts oder nur wenig konsumieren, aber vielleicht den Grill- oder auch den Spielplatz nutzen wollen. Das Buchberghaus kann ausserdem gemietet werden: Es verfügt über einen grossen Aufenthaltsraum, eine Wohnküche mit zwanzig Sitzplätzen und diverse Schlafzimmer mit zwei bis 14 Betten pro Zimmer.
Gut bekannt ist das Buchberghaus bei der Schaffhauser Schuljugend – der gegenwärtigen sowie der vergangenen – denn fast jedes Kind, das im Kanton Schaffhausen zur Schule geht, unternimmt mindestens einmal in neun Jahren eine Schulreise zum Buchberghaus oder verbringt ein Lager dort. Das hat zur Folge, dass der Bevölkerung das Naturfreundehaus ein Begriff ist und als Ziel regelmässiger Ausflüge von ihr sehr geschätzt wird.
Auf dieser günstigen Ausgangslage ruhen sich die Naturfreunde Schaffhausen jedoch nicht aus, sondern entwickeln – wie eingangs erwähnt – ihr Haus, die Betriebsstruktur und die Umgebung stets ernsthaft weiter und machen sie fit für die Zukunft. Dabei lassen sie sich gemäss Richard Bührer, dem ehemaligen Präsidenten der Sektion, stets vom Gedanken leiten, dass das Haus zwar attraktiv, sein Charakter aber auch schlicht und günstig bleiben solle – so wie es die Naturfreundehäuser schon immer waren.
Ernst nimmt der Vorstand der Naturfreunde Schaffhausen aber auch die Entwicklung seiner Sektion. Viel Zeit und Diskussionen hat er in den vergangenen Monaten etwa darauf verwandt, die Strukturen des Vereins zu verschlanken und effizienter zu gestalten, berichtet Bührer. Doch auch das Angebot an Aktivitäten werde stetig weiterentwickelt und den Bedürfnissen der Mitglieder angepasst. Seit einigen Monaten gebe es deshalb beispielsweise einen neuen Höck jeden vierten Dienstag im Monat, an dem sich Mitglieder treffen können, die vielleicht gerade nicht an Wanderungen teilnehmen mögen, ihre Kamerad:innen aber trotzdem treffen möchten.
Wanderungen, die sich lohnen
Herumgetüftelt wird gemäss Urs Zimmermann, dem ehemaligen Kassier der Sektion, auch regelmässig an neuen Angeboten für Familien und an möglichen Berührungspunkten, an denen Noch-Nicht-Mitglieder den Verein kennenlernen können. Denn auch wenn die Sektion Schaffhausen eine grosse und vitale Sektion ist, Neumitglieder braucht auch sie laufend.
Selbstverständlich ist das Wandern auch des Schaffhausers Lust. Die «Senioren» treffen sich jeden zweiten Mittwoch für eine Wanderung, die «Aktiven» jeden zweiten Sonntag. Daneben werden auch Wanderwochen organisiert oder verlängerte Wanderwochenenden. Mit der Sektion Schaffhausen auf Wanderung zu gehen, lohne sich wirklich, erzählt Hansjörg Herzog, interimistischer Tourenobmann und Tourenleiter. «Noch nie bin ich von einer Gruppe so gut aufgenommen worden wie von den Wandergruppen der Naturfreunde Schaffhausen. Sie geben mir das Gefühl, ich sei schon immer dabei gewesen. Es ist auch immer eine super Stimmung auf den Wanderungen. Viele Wanderleiter:innen nehmen auch dann teil, wenn sie nicht die Leitung inne haben, sondern einfach, um dabei zu sein.»
Alle Infos über die Sektion Schaffhausen finden sich hier: nfsh.ch