Weniger Strassenbau in Wales
Wegen Umweltbedenken hat die Regionalregierung von Wales entschieden, dutzende Strassenbauprojekte zu stoppen oder zu redimensionieren. Mit diesem Vorgehen will der britische Landesteil unter anderem seine Klimaziele erreichen.
«Wir werden im Verkehr nicht auf Netto-Null-Emissionen kommen, wenn wir nicht aufhören, immer wieder das Gleiche zu tun», erklärt Lee Waters, stellvertretender Klimaminister der Regionalregierung von Wales, bei der Vorstellung des neuen Nationalen Verkehrsplans, wie die taz schreibt.
Mit «immer das Gleiche» meint Waters, immer mehr Strassen zu bauen. Denn mehr Strassen bringen mehr Verkehr und damit mehr CO2-Emmissionen, die doch für das Erreichen von Klimazielen zu reduzieren wären. Immer mehr Strassen zu bauen hatte die walisische Regionalregierung denn ursprünglich auch geplant. Doch dann hat sie sich dazu entschieden, die geplanten Vorhaben auf ihre Auswirkung auf die walisischen Klimaziele hin zu untersuchen – und hat daraufhin ihre Pläne im Rahmen des Nationalen Verkehrsplans radikal geändert.
Künftig sollen in Wales nur dann neue Trassen entstehen dürfen, wenn sie strikte Klimaauflage erfüllen. Etwa wenn durch den Neubau einer Strasse die CO2-Emissionen oder die Zahl der Autos nicht steigen.