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Historisch

Naturfreunde unter Druck – Nationalsozialismus & Volkstourismus

Die 1930er-Jahre stellten die Naturfreunde vor eine besondere Herausforderung. Die Verbände in Deutschland und Österreich wurden von den Nationalsozialisten aufgelöst und der Hauptsitz in die Schweiz verlegt. Zugleich erlebte der Arbeitertourismus einen Aufschwung.

eine Frau mit braunen Haaren und einem blauen Hemd lächelt 
Patricia Lehmann
05.12.2022, Naturfreund 4/22
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1941 400 NF Mitglieder Einzug nach Zermatt.
1941 hielten über 400 Naturfreundinnen und Naturfreunde Einzug in Zermatt. Foto: Naturfreunde Schweiz, H. Freytag

Im Januar 1933 übernahm die NSDAP in Deutschland die Macht. Die sozialdemokratische und die kommunistische Partei sowie deren Organisationen wurden offiziell verboten. Die sozialdemokratisch orientierten Naturfreunde Deutschland versuchten diesem Schicksal zu entgehen, indem sie sich den Behörden anbiederten und den Austritt aus der Naturfreunde Internationale bekannt gaben. Sie betonten den Kampf gegen die «kommunistische Zersetzungstätigkeit» und versprachen, «das schaffende deutsche Volk durch das Wandern körperlich, geistig und sittlich zu fördern, Liebe zu Natur und Heimat, Volk und Vaterland zu erwecken und damit der deutschen Volksgemeinschaft zu dienen.» (Protokoll der RA-Sitzung vom 18. 3. 1933). Trotz dieser Zugeständnisse wurde der Verein behördlich aufgelöst und seine Häuser beschlagnahmt. Viele wurden dem Reichsjugendherbergswerk überschrieben oder anderen NS-Organisationen zugeteilt.

Die Österreichischen Naturfreunde befürchteten eine ähnliche Entwicklung und trafen entsprechend Vorkehrungen: In den neuen Pachtverträgen der Naturfreundehäuser wurde auf jeglichen Bezug zum Verein verzichtet und das Vermögen der Alpinistengilde wurde unter einem Decknamen gesichert. Im September 1933 verfügte der Zentralausschuss in Wien, dass das Verfügungsrecht über das Vereinsvermögen im Falle einer behördlichen Auflösung der Naturfreunde dem Schweizer Landesobmann Walter Escher zufallen sollte.

Am 12. Februar 1934 kam es schliesslich zum bewaffneten Eklat zwischen den Schutzbundtruppen der SDAP und der Heimwehr, bzw. des Militärs. Viele der sogenannten Februarkämpfer wurden verhaftet oder getötet, darunter auch zahlreiche Naturfreunde. Die verbleibenden Naturfreunde versuchten zu retten, was zu retten war – Mitgliederbeiträge wurden zurückgegeben und teures Equipment unter den Mitgliedern verteilt, damit es nicht der Heimwehr in die Hände fiele. Nur zwei Tage später wurden die Naturfreunde in Österreich vom Dollfussregime verboten.

Die Initianten des Volkstourismus bei den Naturfreunden
Die Initianten des Volkstourismus bei den Naturfreunden: Theo Pinkus (2.v.r) und Mathis Margadant (sitzend, mit Zigarre) auf einer Bergwanderung, um 1941. Foto: Naturfreunde Schweiz
Walter Escher am Kongress in Innsbruck 1935.
Walter Escher am Kongress in Innsbruck 1935. Foto: Naturfreunde Internationale

Walter Escher transferierte das Vereinsvermögen sofort in die Schweiz, woraufhin ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Trotz aller Vorsichtsmassnahmen konnten die 101 Naturfreundehäuser in Österreich, und somit ein Grossteil des Vereinsvermögens, nicht gerettet werden.

Am 25. März wurde der Vereinssitz der Naturfreunde Internationale von Wien nach Zürich verlegt, wo er bis 1988 blieb. Obwohl die Schweizer Naturfreunde in die Bresche sprangen und den Internationalen Verein weiterhin aufrecht hielten, schrumpften die Mitgliederzahlen während des Zweiten Weltkriegs drastisch. Ohne die solidarischen Beiträge von Schweizer und Amerikanischen Ortsgruppen wäre der Internationale Verein liquidiert worden. Obwohl die Naturfreunde in Deutschland und Österreich offiziell aufgelöst wurden, hielten viele Mitglieder weiterhin Kontakt und liessen sich nicht unterkriegen. Einige von ihnen engagierten sich trotz der Gefahren aktiv im Widerstand gegen die Nationalsozialisten.

«Ferien für Alle»

Die Schweizer Naturfreunde waren zwar nicht so gefährdet wie ihre Nachbarn, dennoch mussten auch sie in der Krisenzeit neue Wege gehen und sich anpassen. Seit Beginn der 1930er war der Verband vor allem mit dem Ausbau des eigenen Häusernetzes sowie der Ausbildung von neuen Kursleiterinnen und -leitern im Ski- und Bergsport beschäftigt, was einen Grossteil der Vereinsgelder verschlang. Damit reagierte der Landesverband auf die veränderten Bedürfnisse seiner Mitglieder. Die vom Verein angebotenen Skilager erfreuten sich grosser Beliebtheit und zogen immer mehr Leute an.

Tatsächlich gewann das Konzept «Ferien für Alle» auch auf internationaler Ebene immer mehr Beachtung. Zum einen hatte die Arbeiterschaft nun weit mehr Freizeit als früher und wollte diese sinnvoll nutzen. Andererseits brachte die angespannte internationale Situation den Fremdenverkehr teilweise fast zum Erliegen, was dazu führte, dass viele einheimische Hotels und Herbergen leer standen. Man versuchte, den Tourismus anzukurbeln und neue Gäste zu gewinnen, indem man kostengünstige Reisepakete für Arbeiterinnen und Arbeiter anbot.

Die grossen Lager wie in Zermatt waren für die Naturfreunde immer umstritten. Sie konnten nie ein Vorbild sein. Die kleine Gruppe war für die Naturfreunde-Ideologie viel wichtiger.

Kurt Mersiovsky, früherer Redaktor Naturfreund und Mitglied der NFS-Geschäftsleitung, 1991

1935 gründete Migros-Patron Gottlieb Duttweiler das Reiseunternehmen Hotelplan als Gegenpol zu den totalitären Organisationen «Dopolavoro» (1925) und «Kraft durch Freude» (1933), welche er verabscheute. Dank der günstigen Pauschalreisen von Hotelplan konnten sich plötzlich viel mehr Leute Ferien im In- und Ausland leisten. Allerdings waren mit dieser Entwicklung längst nicht alle einverstanden. So fürchteten beispielsweise viele Hoteliers eine Abwertung des Tourismusplatzes Schweiz durch den billigen Massentourismus, während andere der Politisierung des Reiseverkehrs kritisch gegenüberstanden. Schliesslich wurde die Schweizerische Reisekasse (Reka) gegründet, getragen vom Schweizer Gewerkschaftsbund und vom Fremdenverkehrsverband, um den sozialen Tourismus kontrolliert zu fördern.

Die Naturfreunde wurden dazu nicht eingeladen, obwohl sie durchaus eine Pionierrolle in der Freizeitgestaltung der Arbeiterschaft einnahmen. Tatsächlich waren die Meinungen zum Massentourismus auch innerhalb des Vereins gespalten. Die Zürcher Ortsgruppe organisierte 1941 in Zermatt ein legendäres Skilager mit über 460 Teilnehmenden. Vom Erfolg beflügelt, forderten die Organisatoren Margadant und Pinkus die Schaffung eines Ressorts Volkstourismus im Landesverband, welches nicht nur weitere Lager organisieren, sondern die Ortsgruppen auch dabei unterstützen sollte, selbst zu Reiseorganisatoren zu werden. Die Opposition argumentierte, dass ein solcher Massentourismus gegen die ursprüngliche Naturfreunde-Idee verstosse.

1942 stimmte die Landesdelegiertenversammlung dem Antrag zu – allerdings wurde das Ressort erst 1943 eingesetzt. Damit war das Thema allerdings noch lange nicht erledigt. Die Debatte um die Rolle der Naturfreunde im aufblühenden Volkstourismus hatte damit erst begonnen.

Wir Naturfreunde lehnen den ‹Volkstourismus› gewisser neuer Gebilde auch inhaltlich ab: Das mit den vielen Möglichkeiten entstehende Hasten von einer Sensation in die andere – schnell mit der Bahn da hinauf, hinunter, dann anderswohin, kaum Zeit zum Essen! […] Wir wollen Zeit finden für ein Blümelein, für ein Tierchen, einen Kristall, eine Felsformation.

Karl Polster, Berg frei, 1943
  • Pils, Manfred: «Berg Frei» – 100 Jahre Naturfreunde (1994)
  • Schumacher, Beatrice: 100 Jahre Naturfreunde Schweiz – engagiert unterwegs (2005)
Autor:in

Patricia Lehmann

Patricia Lehmann ist Historikerin, Content Creator und DIY-Bloggerin (krimskramsblog.ch). Sie arbeitet gerne mit natürlichen Materialien und ist Schreiberling aus Leidenschaft.

Redaktion: christine.schnapp@naturfreunde.ch

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